Hayes AT Modem Befehle

Compaq-Infocafe - Einführung in AT-Befehle
Info's rund ums Modem ( VDE Gruppe Stuttgart )
... Hayes Befehlssatz, mit Registerbeschreibung, DTMF Cod., Wahlsperre Probl.?, rs232 Belegung ...
Vorlesung zu Modem inklusive AT-Befehlssatz Eraeuterung
u.a. Bsp. der Uebertragung auch noch mehr Details zur DFUE
Hayes-Befehlssatz ( on AT-Info ) zum Vergleich
... sieht eher kurz aus ...
Hayes-Befehlssatz ( on uni-Kassel ) evtl. mehr als unten im Text ?
... sieht eher vollstaendig aus ...
Hayes-Befehlssatz mit Beispielen !( on FH Kaiserslautern Hubert Zitt )
... sieht eher vollstaendig aus ...
Das Internet ABC - Thema Modem
Modemstandarts und -geschwindigkeiten Gegenüberstellung von Downloadraten und Modemgeschwindigkeiten Modem-LEDs Der AT-Befehlssatz


Die Kommandos des Hayes-Befehlssatzes

( Kopie des Textes von der Stuttg. Seit s.o.; Stand 8.4.99 )

Das Modem gehört zu den meistgekauften Peripheriegeräten für Computer. Wegen der komplizierten Technik eines Modems bedarf es jedoch einer besonderen Kommandosprache, um dem Modem mitteilen zu können, was es zu tun hat. Der amerikanische Modemhersteller "Hayes" hat daraufhin einen Befehlssatz entwickelt, der sich mittlerweilen als Standard durchgesetzt hat. Dieser "Hayes-Befehlssatz" verwendet Kürzel, die meistens aus einem Buchstaben und einer Zahl bestehen. Die Mehrzahl der Befehle wird mit dem Präfix "AT", der Kurzform für "Attention" eingeleitet.

Im folgenden eine Uebersicht der Hayes-Kommandos:

A/
Wiederholen. Diesem Kommando wird kein "AT" vorangestellt und es wird nicht mit ENTER abgeschlossen. Es befiehlt dem Modem, das letzte Kommando zu wiederholen.
A
Antworten. Schalten den Antwortton ein. Dies ist nützlich, um von einem normalen Gespräch eine Modemverbindung herzustellen, ohne neu anrufen zu müssen.
B
Bell/CCITT. Hier wird der Modus eingestellt, mit dem das Modem arbeiten soll. die Bell-Norm wird in den USA verwendet, die CCITT-Norm in europäischen Ländern.
B0
Schaltet das Modem in den CCITT-Modus
B1
Schaltet das Modem in den Bell-Modus
D
Wählen. Bei diesem Kommando schaltet sich das Modem in die Leitung und wählt die Nummer, die hinter dem Kommandoangegeben wird. Dafür gibt es noch Zusatzbefehle:
P
Das Modem wählt im "Puls-Verfahren" (in Europa üblich)
R
Nache dem Wählen der Nummer wird ein Antwortton geschickt
T
Das Modem wählt im "Touch-Tone-Verfahren"
W
Das Modem wartet vor dem Wählen auf das Freizeichen der Leitung. Wird dieses Signal in einer bestimmten Zeit nicht erkannt, legt das Modem wieder auf und zeigt "NO DIALTONE" an.
,
Lässt das Modem die in Register S8 eingestellte Zeit warten, bevor es den nächsten Befehl bearbeitet.
;
Nach dem Abarbeiten des Befehls kehrt das Modem in den Kommando modus zurück.
/
Bewirkt eine Pause von 0,8 Sekunden im Wählvorgang
E
Echo
E0
Kommandos werden nicht am Bildschirm angezeigt
E1
Kommandos werden am Bildschirm wiedergegeben
F
Duplex
F0
Wählt im Halb-Duplex-Verfahren (Datenübertragung nur in eine Richtung)
F1
Wählt im Voll-Duplex-Verfahren (Datenübertragung gleichzeitig im beide Richtungen)
H
Abhebe-Kontrolle
H0
Das Modem unterbricht die Leitung (legt auf)
H1
Das Modem nimmt den "Hörer von der Gabel", die Leitung ist belegt
I
Information
I0
gibt den Identifikationscode des Modems aus
I1
Ausgabe der ROM-Prüfsumme
I3
Anzeige der Kommunikationsparameter
L
Lautstärke (des Lautsprechers)
L0
Niedrige Lautstärke
L1
Entspricht dem Kommando L0
L2
Mittlere Lautstärke
L3
Hohe Lautstärke
M
Monitor (des Lautsprechers)
M0
Der Lautsprecher bleibt immer abgeschaltet
M1
Der Lautsprecher bleibt angeschaltet, bis eine Verbindung hergestellt ist
M2
Der Lautsprecher bleibt immer eingeschaltet
M3
Der Lautsprecher bleibt eingeschaltet. Ausnahmen: bei an- kommendem Anruf und beim Wählen wird der Lautsprecher abgeschaltet.
O
Online. dieses Kommando schaltet das Modem vom Kommandomodus in den Online-Modus. Das Modem schaltet die Leitung frei und versucht, eine Verbindung aufzubauen.
Q
Kontrolle der Rückmeldungen
Q0
Die Rückmeldungen der Kommandos werden angezeigt.
Q1
Rückmeldungen werden unterdrückt.
V
Art der Rückmeldung vom Modem an den Rechner. Die Modems verfügen im allgemeinen über folgende Rückmeldungen:
verbale Formnumerische FormErklärung
OK0Kommando wurde ausgeführt
CONNECT1300 Baud-Verbindung erreicht
RING2ein Anruf kommt
NO CARRIER3kein Trägersignal vorhanden
ERROR4Fehler im Befehl
CONNECT 120051200 Baud-Verbindung erreicht
NO DIALTONE6kein Freizeichen. Manchmal auch NO DIAL TONE
BUSY7Leitung ist belegt
NO ANSWER8Modem antwortet nicht
CONNECT 2400102400 Baud-Verbindung erreicht
V0
Das Modem zeigt die Rückmeldung in Form von numerischen Werten an
V1
Die Rückmeldungen werden in verbaler Form angezeigt.
X
Einstellung der Rückmeldungen. Das Modem kennt fünf Stufen von Rückmeldungen. Mit dem X-Kommando wird die Stufe der Rückmeldung eingestellt.
X0
Minimale "Grundausstattung" der Meldungen. Das Modem antwortet nur mit CONNECT (=300 Baud) und OK
X1
Ab 1200 Baud wird die Baudrate mit ausgegeben. Nach dem Verbindungsaufbau antwortet das Modem mit CONNECT, CONNECT 1200 oder CONNECT 2400 nicht aber mit NO DIALTONE oder BUSY
X2
Wie X1, jedoch wird vor dem Wählen das Freizeichen abgewartet. Zusätzlich zu den X1-Antworten kann noch NO DIALTONE ausgegeben werden. Bei den meisten Nebenstellenanlagen nicht möglich.
X3
Wie X1, gibt erweiterte Rückmeldungen aus, erkennt das Besetzt-Zeichen. Zusätzlich zu den X1-Antworten kann noch BUSY ausgegeben werden, nicht aber NO DIALTONE, weil das Modem das Freizeichen ignoriert, also "blind" wählt.
X4
Wie X1, jedoch mit erweiterten Rückmeldungen und Warten auf das Freizeichen vor dem Wählvorgang. Zusätzlich zu den X1-Antworten kann noch BUSY und NO DIALTONE ausgegeben werden.
Y
Auflegen bei Leitungsunterbrechungen. Dieses Kommando steuert, ob das Modem bei einer Leitungsunterbrechung von mehr als 1,6 Sekunden auflegen und die Leitung wieder freigeben soll. Ist diese Option aktiviert, sendet das Modem ein Unterbrechungssignal von 4 Sekunden Dauer, bevor es auflegt.
Y0
Die Leitungsunterbrechung ist ausgeschaltet.
Y1
Die Leitungsunterbrechung ist aktiviert.
Z
Reset. Das Modem setzt alle Werte und Register auf den voreingestellten Wert zurück. Nach erfolgreicher Ausführung dieses Kommandos wird ein "OK" ausgegeben.

Der "erweiterte Hayes-Befehlssatz"

Da diese Befehle nicht bei allen Modems verfügbar sind und sie noch dazu sehr unterschiedlich ausgelegt werden, sei hier nur auf die wichtigsten Optionen hingewiesen.

&D
DTR Optionen. Das Modem kontrolliert den Zustand des "Data Terminal Ready-Signals" (DTR), wenn es während einer Uebertragung abfällt.
&D0
Das Modem ignoriert das DTR-Signal.
&D1
Das Modem kehrt zum Kommandomodus zurück, wenn das DTR-Signal kurzzeitig abfällt.
&D2
Wenn das DTR-Signal abfällt, antwortet das Modem nicht, auch wenn das Register S0 auf einen Wert grösser 0 gesetzt wurde.
&D3
Bei abfallendem DTR-Signal wird das Modem neu initialisiert und die Standardeinstellungen werden aktiviert.
&G
Frequenz des Trägersignals. Dieses Kommando steuert die Frequenz des Trägersignals, das in Deutschland und in Europa benutzt wird.
&G0
Kein Trägersignal
&G1
Trägersignal von 550 Hertz
&G2
Trägersignal von 1800 Hertz
&H
Flusskontrolle der Sendedaten. Mit diesem Kommando wird festgelegt, in welcher Weise der Fluss der Sendedaten kontrolliert wird.
&H0
Flusskontrolle abgeschaltet
&H1
Die Hardware kontrolliert die Sendedaten mittels des "Clear To Send-Signals" (CTS) auf Pin 5 der seriellen Leitung
&H2
Die Sendedaten werden mittels Software kontrolliert (XON/XOFF-Signal)
&H3
Hardware und Software kontrollieren die Sendedaten.

Die Statusregister

Ein weiteres Kapitel in der Modembedienung sind die S-Register. Da auch hier die Zuordnungen unterschiedlich sind, werden nur Register erwähnt, die für die Arbeitsweise und Funktion unerlässlich sind. Register, die im allgemeinen den Vorgabewert beibehalten, werden vernachlässigt.

Register können gesetzt und abgefragt werden. Auf alle Fälle muss der Vorgang durch ein "AT" eingeleitet werden. Das Setzen eines Registers geschieht mit der Zeichenfolge "AT S(num)=(wert)", das Abfragen mit "AT S(num)?", wobei (num) die Nummer des Registers darstellt und (wert) den numerischen Wert beinhaltet, den das Register erhalten soll. Ein Beispiel wäre "AT S7=60".

S0
Anzahl der Klingelzeichen, bevor das Modem antwortet.
S0=0
Das Modem ignoriert das Klingelzeichen, es hebt bei einem ankommenden Anruf nicht ab. Beispiel: S0=2 bedeutet, dass das Modem auf zwei Klingelzeichen wartet, bevor es abhebt.
S1
Zähler für RING's
S2
Code für ESCAPE-Zeichen
S3
Code für Carriage Return-Zeichen
S4
Code für Line Feed-Zeichen
S5
Code für Backspace-Zeichen
S6
Wenn das Modem auf X2 oder X4 (siehe oben) gesetzt wurde, wird mit diesem Register bestimmt, wie lange (in Sekunden) das Modem die Leitung auf das Fehlen des Freizeichens (NO DIALTONE) testen soll.
S7
Setzt die Zeitspanne, in der das Modem auf ein Trägersignal (Carrier) wartet. Entsteht in der vorgegebenen Zeit keine Verbindung, trennt das Modem die Leitung und meldet "NO CARRIER". Beispiel: S7=60, das Modem wartet 60 Sekunden auf ein Trägersignal.
S8
Gibt die Zeit in Sekunden an, die nach einem Komma gewartet wird.
S9
Gibt die Zeit in Zehntelsekunden an, in der ein Carrier vorhanden sein muss, bis das Modem "CONNECT" meldet.
S10
Setzt die Zeit in Zehntelsekunden, nach der das Modem auflegen soll, wenn das Carrier-Signal abfällt. Beispiel: S10=7, das Modem wartet nach einem Verlust des Carrier Signals 0,7 Sekunden, bevor es auflegt. Dieses Timing ist nützlich, damit das Modem nicht bei jeder kurzen Leitungsstörung auflegt.
S11
Gibt die Pausenzeit in Milisekunden an, die beim Tonwahlverfahren (DTMF) zwischen den einzelnen Ziffern gemacht wird.
S16
Selbsttest. Dieses Register kann bei manchen Modems eine andere Funktion beinhalten, bei den meisten Geräten befindet sich hier jedoch der Selbsttest. Im Zweifelsfalle ist im Modem-Handbuch nach zuschlagen.
S16=0
Datenmodus, kein Testen
S16=1
Analoger Schleifentest
S16=2
Wähl-Test
S16=4
Test-Muster
S16=5
Analoger Schleifentest mit Test-Muster
S16=8
Externer digitaler Schleifentest (RDL)
S27
Umschalten zwischen Bell- und CCITT-Norm. Mit diesem Register wird die Modulationsart bei 300-Baud-Anrufen festgelegt.
S27=0
Das Modem arbeitet in der "Bell-Norm", die hauptsächlich in den USA Verwendung findet.
S27=1
Wird das Register 27 mit dem Wert "1" geladen, arbeitet das Modem nach der europäisch geltenden "CCITT-Norm".
Darüber hinaus gibt es je nach Modem-Typ verschiedene Befehle, die mit "\", "-" oder "%" eingeleitet werden. Diese Befehle sind aber so modemspezifisch, dass sie hier nicht aufgenommen werden. Auch kann das Modem einen anderen Befehlssatz als den hier angegebenen enthalten. Ein Griff zum Modem-Handbuch ist dann unerlässlich.

Ende der Kopie aus Stuttgart


Die Tabelle mit den Beispielen !!

s.o. bei "Zitt"
sehr gut, Kopie der Siete folgt hier -> ->

Hubert Zitt im Internet

Die Telekommunikations-Werkstatt

Leseprobe: Kapitel 14.5


14.5 AT-Befehle

Fast alle Modems können den Hayes-Befehlssatz (AT-Befehlssatz) interpretieren und entsprechend darauf reagieren. Schauen wir uns zunächst einige grundlegende Vereinbarungen bezüglich der AT-Befehle an. Weiter unten werden dann die wichtigsten AT-Befehle ausführlich erläutert.

14.5.1 Richtlinien für den Gebrauch von AT-Befehlen

14.5.2 Umschalten in den Kommandomodus

Sobald eine Verbindung zu einem Fremdrechner aufgebaut ist, schaltet das Modem in den Übertragungsmodus. In diesem Modus kann nicht mit dem Modem kommuniziert werden. Wenn es die Situation erfordert und man während einer Verbindung einen AT-Befehl an das Modem senden will (z.B. um dem Modem mitzuteilen, daß es die Verbindung unterbrechen soll), muß das Modem in den Kommandomodus umgeschaltet werden. Man gibt dazu die Escape -Sequenz ein. Die Escape-Sequenz besteht (zumeist, man kann sie nämlich auch ändern) aus drei aufeinander folgenden Pluszeichen. Um sicherzustellen, daß das Modem die +++-Zeichenfolge richtig interpretiert, sollte kurz dem 3maligen Drücken der Plustaste und kurz danach keine weitere Taste betätigt werden.

Beim Umschalten vom Übertragungsmodus in den Kommandomodus wird die Verbindung zum Fremdrechner nicht unterbrochen, es sei denn, man gibt es expilzit an. Solange die Verbindung noch besteht, gelangt man mit dem Befehl AT O (O, nicht null) wieder in den Übertragungsmodus zurück.

14.5.3 AT-Standard-Befehle

Die folgenden AT-Befehle sollten von allen Hayes-kompatiblen Modems interpretiert werden können.

Befehl Funktion (und evtl. engl. Begriff)
AT Kommandobeginn, Modem antwortet mit OK (attention)
AT A Modem hebt ab, wenn das Telefon läutet (answer-mode)
AT D

AT DP

AT DT

AT DW

AT DS=n

Wählkommando, siehe auch Kapitel 14.5.6 (dial)

Wählkommando für Impulswahl (dial pulse)

Wählkommando für Tonwahl (dial tone)

„abheben" und auf Wählton warten (dial and wait)

wählt die gespeicherte Nummer aus Speicher n (dial stored number)

AT E

AT E0

AT E1

Bildschirmecho ein- oder ausschalten (echo)

Bildschirmecho ausschalten, identisch mit AT E

Bildschirmecho einschalten

AT H

AT H0

AT H1

auflegen oder abheben (hang up)

auflegen, Modem geht on-hook, identisch mit AT H

abheben, Modem geht off-hook

AT I

AT I0

AT I1

AT I2

AT I3

AT I4

Information über die Firmware (information)

Ausgabe des Produktcodes, identisch mit AT I

Ausgabe der ROM-Prüfsumme

Prüfsumme berechnen und Vergleich mit ROM-Prüfsumme

Ausgabe der Firmware-Version

Ausgabe des Produktnamens

AT L

AT L0

AT L1

AT L2

AT L3

Lautstärke des Lautsprechers

Lautsprecher, niedrige Lautstärke, identisch mit AT L

Lautsprecher, niedrige Lautstärke, identisch mit AT L

Lautsprecher, mittlere Lautstärke

Lautsprecher, hohe Lautstärke

AT M

AT M0

AT M1

AT M2

AT M3

Ein- Ausschalten des Lautsprechers (monitor speaker)

Lautsprecher immer aus, identisch mit AT M

Lautsprecher ein bis Verbindung steht (sinnvoll)

Lautsprecher immer an

Lautsprecher beim Wählen und ab CONNECT aus

AT O Umschalten in Übertragungsmodus (online state)
AT P Pulswahl als Standardwählverfahren festlegen (pulse-dial)
AT Q

AT Q0

AT Q1

Modemmeldungen ein/aus

Modemmeldungen werden ausgegeben

Modemmeldungen werden nicht ausgegeben

AT S

AT Sn?

AT Sn=?

AT Sn=x

Inhalt der S-Register anzeigen lassen oder ändern (S-Register)

zeigt den Inhalt des Registers n an

zeigt den Inhalt des Registers n an

setzt den Inhalt des Registers n auf den dezimalen Wert x

AT T Tonwahl als Standardwählverfahren festlegen (tone-dial)
AT V

AT V0

AT V1

Verbale oder numerische Modemmeldung (verbose)

Modemmeldungen werden numerisch ausgegeben

Modemmeldungen werden verbal ausgegeben (sinnvoll)

AT W

AT W0

AT W1

AT W2

Format der CONNECT-Meldung nach dem Verbindungsaufbau

Ausgabe der Schnittstellengeschwindigkeit (Baudrate)

Baudrate und Übertragungeschwindigkeit auf der Telefonleitung

nur Übertragungsgeschwindigkeit auf der Telefonleitung

AT X

AT X0

AT X1

AT X2

AT X3

AT X4

Prüfung von Leitungszuständen beim Wählen

Wählton zum Wählen ignorieren, Besetztzeichen ignorieren

Wählton zum Wählen ignorieren, Besetztzeichen ignorieren

Wählton zum Wählen abwarten, Besetztzeichen ignorieren

Wählton zum Wählen ignorieren, Besetztzeichen anzeigen

Wählton zum Wählen abwarten, Besetztzeichen anzeigen

AT Z

AT Z0

AT Z1

Reset und Laden eines gespeicherten Profiles

Laden des Profiles 0, identisch mit AT Z

Laden des Profiles 1

AT &F

AT &F0

AT &F1

Laden der Werkseinstellung (factory)

bei manchen Modems Werkseinstellung für Datenbetrieb

bei manchen Modems Werkseinstellung für früheren BTX-Betrieb

AT &K

AT &K0

AT &K3

AT &K4

AT &K5

AT &K6

Flußkontrolle (Handshake) Rechner-Modem

keine Flußkontrolle zugelassen

Flußkontrolle über RTS/CTS-Leitungen zugelassen

Flußkontrolle mit XON/XOFF zugelassen

transparente XON/XOFF-Flußkontrolle

Flußkontrolle RTS/CTS und mit XON/XOFF zugelassen

AT &V akt. Konfiguration, Profiles und gespeicherte Telefonnummern anzeigen (view)
AT &W

AT &W0

AT &W1

Abspeichern eines Profiles (write)

Speichern der aktuellen Konfiguration als Profile 0

Speichern der aktuellen Konfiguration als Profile 1

AT &Y

AT &Y0

AT &Y1

Auswählen einer Startkonfiguration

Profile 0 wird nach dem Einschalten des Modems geladen

Profile 1 wird nach dem Einschalten des Modems geladen

AT &Z

AT &Z1=4711

AT &Z3=P4711

Telefonnummernspeicher

speichert 4711 im Speicher 1 ab

speichert 4711 als Pulswahl im Speicher 3 ab

AT \N

AT \N0

AT \N1

AT \N2

Datenkomprimierung

Normalverbindung ohne Datenkomprimierung

Direktverbindung ohne MNP-Fehlerkorrektur

Modem versucht zuerst V.42bis-, dann MNP5-Verbindung

AT %C

AT %C0

AT %C1

AT %C2

AT %C3

Datenkomprimierung zulassen (compression)

Komprimierung nicht zugelassen

MNP5-Komprimierung zugelassen

V.42bis -Komprimierung zugelassen

MNP5- und V.42bis-Komprimierung zugelassen

AT %E

AT %E0

AT %E1

AT %E2

Auto-Retrain-Funktion ein- oder ausschalten

Auto-Retrain aus, Modem legt bei schlechter Verbindung auf

Auto-Retrain ein, Fallback bei schlechter Verbindung

Fallback und Fall forward zulassen (nicht bei allen Modems)

Tabelle 14.2: Wichtige AT-Befehle

Hier noch ein paar Beispiele für AT-Befehle mit Reaktionen des Modems:

Eingabe:    AT

Modem:    OK

Eingabe:    AT Z

Modem:    OK

Eingabe:    AT S30=?

Modem:    006

                 OK

 

14.5.4 Spezielle AT-Befehle

Neben den Standard-AT-Befehlen, die jedes Hayes-kompatible Modem versteht, gibt es noch weitere Befehle, die spezifisch für die Firmware eines Modems sind. Bei vielen Modems wird der Standardbefehlssatz also durch individuelle Befehle erweitert. Da diese Befehle für jedes Modem andere Funktionen haben können, wird hierfür auf die Bedienungsanleitung des Modems verwiesen.

Manche neueren Modems verfügen auch über eine eingebaute Hilfefunktion zu den AT-Befehlen. Die „Hilfe-Befehle" lauten dann etwa so: AT $, AT &$, AT D$ oder AT S$.

14.5.5 Befehlszeile mit mehreren Anweisungen

Ich habe im Kapitel 14.5.1 bereits gezeigt, daß man mehrere Anweisungen nach der Eingabe von AT angeben kann. AT M3 L2 ist z.B. die Alternative zu AT M3 und dann AT L2. Hier noch ein weiteres Beispiel: AT B0 \N0 &Q6 N0 %C0 S37=6. Mit diesem Befehl wird die Datenkompression ausgeschaltet, das S-Register mit der Nummer 37 wird auf 6 gesetzt usw.

Achtung: Bei AT Z ist dies nicht möglich, nach Z werden alle Angaben ignoriert. Folgende Zeile ist deshalb nicht sinnvoll: AT Z S30=0. In diesem Fall müssen zwei AT-Befehlszeilen eingegeben werden; explizit für dieses Beispiel: AT Z und dann AT S30=0.

14.5.6 Wählparameter

Der Befehl AT D weist das Modem an, an die Leitung zu gehen und zu wählen. Der Wählbefehl wird hier extra behandelt, weil er sehr wichtig und gleichzeitig sehr umfangreich ist. Für den Befehl AT D sind folgende Parameter zugelassen:

Parameter Funktion
0 bis 9 Ziffern der Telefonnummer
P Pulswahl
T Tonwahl
W Wählton-Erkennung, Modem wählt erst, wenn es einen Wählton vom Amt erhält
S wählt eine im Modem gespeicherte Telefonnummer
, Wählpause von einer Sekunde (sinnvoll in Nebenstellenanlagen)
! Amtsholung durch Flash (in Nebenstellenanlagen)
> Amtsholung durch Erdtaste (in Nebenstellenanlagen)
; Modem schaltet nach dem Wählen in dem Kommandomodus zurück
;H Modem geht nach dem Wählen on-hook (siehe auch Tabelle 14.4)

Tabelle 14.3: Parameter des AT-Befehls zum Wählen

Die nächste Tabelle zeigt einige Beispiele:

AT-Befehl Reaktion des Modems
AT D4711 wählt 4711 im voreingestellten Wählverfahren
AT DP4711 wählt 4711 im Pulswahlverfahren
AT DT4711 wählt 4711 im Tonwahlverfahren
AT DT0P4711 wählt 0 in Tonwahl und 4711 in Pulswahl, (sinnvoll bei Telefonanlagen)
AT DT0WP4711 wählt 0 in Tonwahl, warten auf Wählton, wählt dann 4711 in Pulswahl
AT DT0,P4711 wählt 0 in Tonwahl, wartet eine Sekunde, wählt dann 4711 in Pulswahl
AT DPS=0 wählt die Nummer im Speicher 0 in Pulswahl (falls dort kein T steht)
AT DS=2 wählt die Nummer im Speicher 2 im eingestellten Standardwahlverfahren (falls dort nicht T oder P steht)
AT DP4711;H Modem wählt 4711 in Pulswahl und legt anschließend auf, geht also on-hook. Wenn ein Telefon angeschlossen ist und man vor dem Beenden des Wählvorganges den Hörer abhebt, kann man das Modem mit dieser Befehlsfolge als „Wählmaschine" benutzen.
AT X3 DP0,4711 Dieser Befehl kann bei Nebenstellenanlagen nötig sein. Mit AT X3 wird das Modem zur Blindwahl angewiesen, das heißt, es wartet nicht auf einen Wählton, den es ja von einer Nebenstellenanlage nicht bekommen kann. Mit DP wählt das Modem (in Pulswahl) die 0, wartet (wegen dem Komma) eine Sekunde und wählt dann 4711.

Tabelle 14.4: Beispiele für AT-Befehlszeilen zum Wählen

Anmerkung:

Modems mit BZT-Nummer (vor 1993 ZZF-Nummer), also solche, die wie man früher sagte, postzugelassen sind, haben eine eingebaute Wahlsperre. Das bedeutet, daß sie bei besetzter Leitung eine Nummer meistens nur 3mal, höchsten aber 12mal wählen dürfen. Mehr dazu im Anhang A.


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